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Paradise lost 2.0

Werbe-Case Ausstellungsprojekt Paradise Lost 2.0: Für Bernd Guggenberger wurde ein Werbekonzept entwickelt, das Kunst und Politik verbindet.

Das Thema NSA findet jetzt auch Eingang in die Kunst. Die Ausstellung von Bernd Guggenberger knüpft an die bedrückenden Carceri-Visionen von Giovanni Battista Piranesi an, um die „Kerker der Unendlichkeit“ sichtbar zu machen, die das digitale Zeitalter errichtet.

Guggenberger, Autor und Maler, beschäftigt sich nicht erst seit der Snowdon-Debatte mit dem Thema Privatsphäre im Netz. Bereits in seinem 1997 erschienen Buch „Das digitale Nirwana“ hat der Autor und Kulturkritiker (u.a. für Die Zeit und Tagesspiegel) auf die Gefahren der vermeintlichen Freiheit auf den Datenhighways hingewiesen – zu einem Zeitpunkt, als die Technikgläubigkeit gerade ihren Anfang nahm. Guggenberger: „Piranesis Gefängnis hatte noch Mauern, denen man entfliehen konnte. Unseres hat keine mehr. D.h. alle unsere Freiheiten werden eingebildete Freiheiten sein, wenn das Ganze zum Gefängnis wird.“

Werbe-Case Gallery Weekend

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Gallery Weekend Berlin: Guggenberger verklebt die Galerie-Fenster aus Protest gegen NSA-Überwachung