Paradise Lost 2.0_Gallery weekend Werbe-Case
Paradise Lost 2.0: Gallery Weekend Werbe-Case_Aufmacher
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CaseBernd Guggenbergers Ausstellung Paradise lost 2.0
AufgabeWerbe- und PR-Konzept
Website keine

Werbe-Case Gallery Weekend: Die PR-Idee

Der Künstler verklebt bei anlässlich seiner Ausstellung "Paradise Lost 2.0" aus Protest gegen die NSA-Überwachung das Galerie-Fenster. Für die Aktion bietet sich das Gallery Weekend optimal an. Zu dem Zeitpunkt ist die Stadt voll von Galeristen, Journalisten und Sammlern aus aller Welt.
 
Marketing-Situation

Der Künstler Guggenberger ist ohne den Autor nicht denkbar. Dennoch verfügt der Künstler über einen deutlich geringeren Bekanntheisgrad. Bestes Beispiel: Bei Amazon findet sich kein Ausstellungskatalog unter den Top 10 von Guggenbergers Veröffentlichungen. 

 
Kreativstrategie 

„Get everything out of all you’ve got“. Formal setzt die Plakat-Aktion bei den poetisch irritierenden Bildtiteln an, die der Autor Guggenberger dem Künstler schenkt. Im nächsten Schritt inszenieren wir diese im Galerie-Fenster als Plakat, um potentielle Besucher gezielt auf die Ausstellung aufmerksam zu machen. Für die Presse verknüpfen das Thema der Ausstellung – Paradise Lost 2.0 – mit einem aktuellen politischen Aufhänger – der NSA-Überwachung. Und beweisen so, dass abstrakte Kunst ohne vordergründigen Agit-Prop ein handfestes politisches Anliegen verfolgen kann.

 

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Es gibt eine Menge Presse-Notizen von denen die Presse keine Notiz nimmt. Lassen Sie uns darüber reden, wie Sie das am besten vermeiden.
 
Werbeziel 

Erhöhung der spontanen Bekanntheit im Umfeld einer der wichtigsten Ausstellungsereignisse der Hauptstadt: Dem Gallery Weekend Berlin. 

 
Marketingziel

Kontakte zu Galeristen und Sammlern aufzubauen.

 
Ergebnis

Neben einer Reihe vielversprechender Kontakte, wurde eine der Galeriefensterscheiben zertrümmert und eines der Plakate von einem Fan gestohlen. Auch eine Möglichkeit, Besitzer eines echten Guggenbergers zu werden. 

 

Aus der Presse-Meldung

Das Thema NSA findet jetzt auch Eingang in die Kunst. Die Ausstellung von Bernd Guggenberger im Projektraum Chelsea (ehemals Galerie Patrick Ebensperger) knüpft an die bedrückenden Carceri-Visionen von Giovanni Battista Piranesi an, um die „Kerker der Unendlichkeit“ sichtbar zu machen, die das digitale Zeitalter errichtet.

Guggenberger, Autor und Maler, beschäftigt sich nicht erst seit der Snowdon-Debatte und dem Aufruf „Writer’s against Mass Surveillance“ mit dem Thema Privatsphäre im Netz. Bereits in seinem 1997 erschienen Buch „Das digitale Nirwana“ (Rotbuch) hat der Autor und Kulturkritiker (u.a. für Die Zeit und Tagesspiegel) auf die Gefahren der vermeintlichen Freiheit auf den Datenhighways hingewiesen – zu einem Zeitpunkt, als die Technikgläubigkeit gerade ihren Anfang nahm. Guggenberger: „Piranesis Gefängnis hatte noch Mauern, denen man entfliehen konnte. Unseres hat keine mehr. D.h. alle unsere Freiheiten werden eingebildete Freiheiten sein, wenn das Ganze zum Gefängnis wird.“

 

Job

Entwicklung der Werbe-und Kommunikations-Konzeptes (Plakat-Gestaltung, Einladung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Gestaltung des 16seitigen Vortrags zur Finnissage (2014)). 

 

Fotos

Joe Beckert (Galeriefenster), Alex Hilbert (Ausstellung)

 

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